... aus anfälligem WLAN wird wieder eine stabile Kabelinfrastruktur...
In den vergangenen Monaten hatten wir mehr und mehr Probleme mit der Meyton-Anlage in unserer Luftdruckhalle. In wechselnden Abständen verloren die Stände die Verbindung zu ihren jeweiliegen Messrahmen. Da dieser Effekt zuletzt auch bei Wettkämpfen passierte und wir als Ausrichter für einen 2. Bundesligawettbewerb vorgesehen waren, war zwingend Handlungsbedarf.
Die Analyse und Fehlerfindung gestaltete sich aber schon sehr aufwändig und kostete Andreas und Timo Heizmann mit Unterstützung von Harald Reichel bereits viele Stunden.
Im Ausschlussverfahren tauschten wir alle Netzwerkgeräte und versuchten den Fehler einzukreisen. Am Ende konnten wir den Beweis erbringen, dass unsere Tablets in Verbindung mit dem WLAN das Problem darstellten, evtl. auch, weil wir seit einiger Zeit fremde WLAN-Signale im Umfeld der Anlage vorfanden. In Gesprächen mit Technikern des Meyton-Supports gewannen wir auch die Erkenntnis, dass es nicht zukunftsträchtig ist, weiterhin auf WLAN zu setzen, da Meyton selbst beim DSB die Vorgabe macht, bei größeren Wettkämpfen keine WLAN-Anlagen mehr einzusetzen, da die Fehleranfälligkeit einfach zu hoch ist.
Zum einen war jetzt gut, dass wir Klarheit hatten, zum anderen war die Herausforderung nun aber nicht unerheblich. Was bedeutet es für uns finanziell aber auch von den Möglichkeiten wer uns so etwas konzipieren und realisieren kann? Schnell war vorallem klar, dass sich das mit Sicherheit nicht für den Bundesligawettkampf umsetzen lässt.
Also brauchten wir auch noch einen Plan B. Hierfür konnten wir kurzfristig auf 12 Notebooks von FreiLacke zurückgreifen, die uns freundlicherweise für den Wettkampftag als Leihgabe zur Verfügung gestellt wurden.
Um es richtig zu machen, erstellten Andreas und Timo über die eigentliche Aufgabe hinaus ein Gesamtkonzept, wie die komplette IT-Infrastruktur in einem Stufenkonzept optimiert und zukuftsgerichtet ausgebaut werden müsste. Für eine kurzfristig anberaumte Vorstandssitzung arbeiteten sie ein Präsentation, inklusive Kostenbedarf, Teileliste und Prototyp eines künftigen Schützenstandes, aus.
Die Phase 1 (Weg von WLAN), welche 12 Schützenstände mit Touch-Monitor und Minirechner (Raspberry-PI) plus Zubehör und Netzwerkswitch inkl. Kabel vorsah, wurde dann von der Vorstandschaft für gut befunden und befürwortet. Ganz toll war, dass sich zahlreiche Schützenfreunde bereit erklärten die Kosten für einzelne Schützenstände zu übernehmen.
MIt diesem "Ja" gingen dann Andreas und Timo in die Umsetzung, was aufgrund der Chipkrise auch nochmal etwas Spannung mit sich brachte. Da wir die Beschaffung dann einfach auf mehrer Schützenfreunde verteilen konnte, haben wir unsere Komponenten trotz rationiertem Bestellvorlumen echt bald geliefert bekommen.
Alle Geräte wurden dann in einigen Abend- und Wochenendeaktionen von Timo und Andi zusammengebaut, programmiert und konfiguriert. Um die ehem. Tabletthalterungen weiter verwenden zu können, hat Timo mit CAD extra noch Adapter konstruiert und auf seiner CNC-Maschine gefräst.
Nikolaus, Andreas Föhrenbach, Peter Jordan und Timo erweiterten an einem Abend noch alle Schützenstände, um je eine weitere Stromsteckdose.
Nachdem dann die Software und alle Geräte fertig und getestet waren, opferten Andi und Timo einen Sonntag, um die Anlage im Schützenhaus umzubauen. Da Nikolaus zufällig an diesem Sonntag auch nichts besseres zu tun hatte, war er eine super Stütze für diese Kraftaktion.
Um 21:30 Uhr konnte dann Vollzug gemeldet und die neuen Stände ihrer Bestimmung übergeben werden. Einzig mussten im Nachgang noch die separaten Ein-und Ausschalter montiert werden, da wir bei Aufbau kurzfristig entschieden hatten, diese anders zu montieren und wir hierfrür zu kurze Kabel gelötet hatten.
Wir freuen uns, dass wir nun wieder eine stabile und zukunftsfähige Anlage in unserer Luftdruckhalle haben und so wieder ohne technischen Streß unseren geliebten Sport ausüben können.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön allen, die sich bei diesem Projekt beteiligten. Andreas und Timo bedanken sich bei allen die ihren Beitrag durch Motivation, Anschieben, Umsetzung, Mithilfe, Daumen drücken aber auch Geduld und Spenden sowie vieles mehr geleistet haben.
Ein ganz großes Dankeschön hat sich insbesondere Timo verdient, der wirklich viel Zeit in allen Segmenten (Planung, Programmierung, CAD, Elektrotechnik) eingracht hat und für Andreas ein wertvolle Unterstützung war. Danke Timo :-)
Herzlichen Dank an das gesamte Helferteam.
Eure SG Neustadt